15 Jahre in einem fremden Land, unfassbar!
(2022)
Weitere 5 Jahre auf den Phippsen!
Ich Gino Keller bin nun schon seit 15 Jahren
in der Fremde wohnhaft. Anders als die ersten 10 Jahre die mehrheitlich positiv waren,
gab es in den letzten 5 Jahren aus meiner Sicht viel mehr zu bemängeln und nur weniges,
dass sich zum Positiven veränderte! Trotzdem würde ich es wieder tun, denn anderswo
dampft die Kacke ebenso, wie ich dies über die Medien mitbekomme ;-)
Ist das Heimweh mehr oder weniger geworden?
Insgesamt ist die elektronische Kommunikation deutlich besser
geworden, auch wenn vieles für mich noch an die Anfänge der IT in der CH erinnert (Online Zahlungen/Banking). Trotz
einer 2x 65Mbps Leitung wurde die Kommunikation zu Freunden, Verwandten und Bekannten weniger, viel weniger. Auch
der Umstand, dass ich die letzten 3 Jahre nicht reisen konnte und ich nun 5 Jahre nicht mehr in der Schweiz war, tragen
dazu bei.
Vermisse immer mehr die gehobene Infrastruktur, Sauberkeit, Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit... kurz die Schweizer Mentalität (zumindest war es früher mal so)!
Noch mehr in Vergessenheit geraten?
Ja
. immer mehr und schneller. Besonders je mehr Probleme auf der Welt
und in Europa zu bewältigen sind. Geht mir nicht viel anders, nur sind hier für mich die Hürden nicht die selben wie in der
alten Heimat. Die Unsicherheiten in jedem Bereich sind für viele existenzbedrohend und zeigen eine düstere Zukunft....
Dass solches Priorität hat, verstehe ich sehr gut. Zum Glück muss ich nicht auch noch um den Lebensunterhalt kämpfen.
Der rege und gute Kontakt zu meinen Eltern und der Tante ist viel wert. Hoffe natürlich auf ein baldiges wiedersehen!
Hat sich das Leben für mich vor Ort verändert?
Nach einem Umzug in ein neues Mehrfamilienhaus musste ich
schnell feststellen, dass ich nicht der Richtige bin um mit dem Pinoy-Egoistenhaufen auf engem Raum zusammen leben
zu können. Also mietet ich wieder ein günstiges Haus und renovierte sehr viel daran. Aber auch hier denkt jeder Nachbar
er habe alle Rechte, müsse keine Rücksicht nehmen und Gesetze gelten nur für andere. Die Alten, Ruhigen sterben oder
ziehen weg und übrig bleiben Idioten und Blender die nichts können aussert Lärm und Dreck generieren....
In 1.5 Jahren ist auch Anna (die Jüngste) mit der Schule fertig und dann geht's hoffentlich weiter.... irgendwo hin wo es
ruhiger ist, denn in die Stadt bin ich nur wegen dem kürzeren Schulweg der Kinder gezogen!!!
Mit dem Alter verändert sich auch die Gesundheit... Neben einem happigen Unfall (wurde angefahren) gibt es gefühlt jede
Woche ein paar neue "Zipperlein" und "Bräschten" zu beklagen. Obwohl ich für 60 jährig im Vergleich sicherlich gut
beieinander bin, merkt man doch vieles, dass man als 20 jähriger nicht kennt... aber so ist das Leben und für viele ist
schon vor 60ig der Ofen aus oder Hopfen und Malz verloren! Also nicht jammern :-)
Essen
Das Angebot und die Vielfalt steigen wöchentlich in meiner Region. Jeder versucht sein Glück und viele verschwinden gleich wieder. Für mich ist es gut etwas mehr Abwechslung zu haben. Zu Hause wird täglich frisch einge-
kauft und gekocht. Viel Gemüse, Fisch, Meeresbewohner aller Art, Geflügel und unendlich viel Reis.... Zum Frühstück mag
ich Suppen mit Gemüse oder/und Hülsenfrüchte die von einem Strassenrestaurant täglich frisch gemacht werden und Abi
dort einkauft. Noch immer versuche ich Zucker und Öl in unserem Haushalt zu reduzieren... aber die Pinoys, so auch
Abi, wachsen damit auf und wundern sich warum sie sehr früh alles mögliche für Erkrankungen haben.
Abi kann es auch nicht lassen!!!
Der Vorteil ist verblasst:
Mit dem Start von Corona wurden mir alle gebuchten und geplanten Reisen gestrichen. Zuerst
Passierte hier nicht so viel, denn wie bei allem auf den Phippsen, geht hier alles 100x langsamer. Was zuerst ein Vorteil
war, ist nun 3 Jahre nach dem Start aller Einschränkungen ein Nachteil. Andere Länder sind längst frei mit dem Reisen,
nicht hier. Jeder Globi denkt sich noch immer Restriktionen die nicht funktionieren, nichts bringen oder keiner befolgt
aus... und somit gibt es 7641 Regeln für 7641 Inseln! Es lebe die Zettelwirtschaft der Hohlbirnen! Beispiele gibt es mehr
als genug!!!
Der neue Präsident versucht im Moment eine schnelle Öffnung (Nov 2022) und ich denke, dass es auch realisiert wird,
trotz viel Gegenwind von Politikern und Beamten die wohl von den Staatlichen Zahlungen profitieren. Die selben Skandale
wie in Europa :-)
Dass ich nicht reisen kann ist für mich das Schwierigste, denn darum kam ich neben dem Tauchen hier her! Und meine
Hightech-Auslandsferien halfen mir immer diesen Wahnsinn hier zu akzeptieren. Darum 3-4x im Jahr irgendwo hin wo es
sauber und organisiert ist, wo Organisation, Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit etwas zählt.
Abwarten, die Wirtschaft und der Peso ist längst im freien Fall und kann auf die Dauer nur durch den Tourismus etwas
aufgefangen werden. Aber wie es so ist in einem 3 Welt Land voller korrupter Sesselbewacher ohne jegliche Funktion und
Wissen, muss es geduldet werden oder man geht wo anders hin... fragt sich nur wo ???
Wir werden sehen was noch alles möglich wird. Bis Anna aus der Schule kommt habe ich noch etwas Zeit mich zu ärgern!
Schlusswort:
Gesundheitlich, wirtschaftlich, politisch und Umwelttechnisch muss es im gleichen Rahmen bleiben, dann werde ich noch eine Weile in Asien verweilen und die alte Heimat aus der Ferne "beobachten" und ab und zu besuchen kommen.
Meine weiteren Eindrücke, Erlebnisse und Geschichten werde ich auf meinen Webseiten GIK.ch und GIK.GURU weiter
dokumentieren. Das Facebook ist eher für den schnellen "Schnappschuss" gedacht, denn wenn es bei dem Verein
jemandem dort nicht passt, so ist das Profil sofort gesperrt (Zensur der Meinungsfreiheit).
Dieses Risiko will ich umgehen, darum pflege ich meine Webseiten weiter :-)
G. Keller (GIK.ch oder
GIK.GURU
)